Projekt-Hintergrund
Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) entwirft und implementiert GIZ Proklima Projekte, um Länder zu unterstützen, die Anforderungen des Montrealer Protokolls zu erfüllen. Dies umfasst hauptsächlich die Überwachung technologischer Entwicklungen in Deutschland und Europa, um Schwellen- und Entwicklungsländern (Artikel 5, oder A5) Wissen und Zugang zu den besten, nachhaltigsten und umweltfreundlichsten Technologieoptionen zu bieten. Ein zentraler Bestandteil dieser Projekte ist die Umsetzung von HFCKW-Ausstiegsplänen (HPMPs), die in drei Phasen unterteilt sind: Phase I (bis 2015), Phase II (bis 2024) und Phase III (bis 2030).
Die entwickelten Konzepte müssen umfassend sein und nicht nur dem Montrealer Protokoll, sondern auch anderen Umweltkonventionen entsprechen, insbesondere in Bezug auf den Klimaschutz.
HEAT-Leistungen
HEAT bietet technische Unterstützung und Fachwissen zur Entwicklung integrierter Ausstiegsstrategien, die den Einsatz natürlicher Kältemittel und energieeffizienterer Technologien beinhalten, um einen bedeutenden Beitrag zum Klima- und Ozonschutz zu leisten.
Politische Beratung:
- Bereitstellung technischer Beratung für die deutsche Regierung (BMZ) und GIZ im Bereich Kälte- und Klimatechnik.
- Beratung von Partnerregierungen und dem privaten Sektor.
- Entwicklung sektorspezifischer Politikdokumente für den Ozon- und Klimaschutz, wie z.B. Fact Sheets und Konzeptdokumente.
- Bewertung technischer Berichte, Bereitstellung unabhängiger Bewertungen und Berechnungen, Erstellung der deutschen Position und Diskussion darüber mit dem BMZ.
- Unterstützung der thematischen Positionierung von GIZ Proklima im Rahmen des Montrealer Protokolls.
- Austausch internationaler Erfahrungen und bewährter Praktiken.
Kapazitätsentwicklung:
- Aufbau von Kapazitäten unter den beteiligten Akteuren und Etablierung von Zertifizierungssystemen im Bereich der Kälte- und Klimatechnik (RAC). Dies umfasst berufliche Weiterbildung, Kapazitätsaufbau, Entwicklung von Ausbildungskonzepten, Lehrplänen, didaktischen Materialien und die Umsetzung dieser Konzepte und Prozesse. In bestehende Lehrpläne integrierte spezifische Themen umfassen den sicheren Umgang mit natürlichen Kältemitteln, Energieeffizienz und die Umweltauswirkungen des RAC-Sektors.
- Umsetzung von Projekten im RAC-Sektor im Rahmen der HFCKW-Ausstiegspläne (HPMPs) verschiedener Partnerländer, einschließlich Schulungen zur Reduzierung von Emissionen aus Kälte- und Klimaanlagen. Dies beinhaltet die Förderung bewährter Praktiken wie die Vermeidung von Kältemittelleckagen, Rückgewinnung und Recycling konventioneller Kältemittel zur Reduzierung der Emissionen ozon- und klimaschädlicher Gase (direkte Emissionen) sowie bewährte Wartungspraktiken zur Sicherstellung eines effizienten Anlagenbetriebs, was wiederum die indirekten Emissionen (durch Strom) reduziert.
- Durchführung von Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikationsaktivitäten, um das Bewusstsein zu schärfen und den sicheren und nachhaltigen Einsatz von energieeffizienten, ozon- und klimafreundlichen Kältemitteln zu fördern.
Entwicklung technischer Standards:
- Unterstützung bei der Entwicklung maßgeschneiderter Industriestandards für neue Technologien, wie z.B. Geräte, die brennbare Kältemittel oder Schaumtechnik verwenden, um deren sichere Anwendung zu gewährleisten. HEAT arbeitet mit unabhängigen Zertifizierern, Prüfinstituten wie dem TÜV und relevanten Akteuren in den Partnerländern zusammen, um bestehende internationale Standards und Richtlinien an die lokalen Bedingungen in A5-Ländern anzupassen und so eine sichere und effiziente Einführung dieser Technologien zu gewährleisten.